Selbstorganisiert & solidarisch gegen Niedriglöhne, Entrechtung, Ausbeutung

Auf die Straße zur diesjährigen 1. Mai Aktion!

Kommt zur Kundgebung um 12:00 Uhr am Weißenburger Platz (Nähe Ostbahnhof).

Und ab 14:00 Uhr hat das FAU Ladenlokal geöffnet. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Autoritäre und reaktionäre Tendenzen machen sich nicht nur in Wahlergebnissen bemerkbar. Wir erleben dies durch eine Renaissance von Wertvorstellungen, die Frauen primär als Mütter, unentgeltliche Haushaltskräfte und schlecht bezahlte Arbeiter*innen sehen. Seit Monaten fordern Unternehmensverbände Kürzungen bei Sozialleistungen, Einschränkung des Streikrechts, Lockerung von Arbeitszeitregelungen und monieren eine vermeintlich mangelnde Leistungsbereitschaft. Dabei wird bewusst ignoriert, dass für etliche Lohnabhängige das „um die Runden kommen“ einen monatlichen Drahtseilakt bedeutet. Der Lohn ist gering, die Miete hoch.

Jobs im Niedriglohnsektor mit miserablen Arbeitsbedingungen, in denen geltende Rechte missachtet werden, nehmen klar zu. Arbeiterinnen – vielfach migrantische Kolleginnen – in diesen Jobs bleiben meist ungesehen und ungehört. Wir sind es, die an der Kasse sitzen, Busse fahren, den Boden wischen, wenn andere Feierband haben. Die Päckchen vom Online-Versand bringen, den Müll abholen, Kinder im Kindergarten betreuen und rund um die Uhr im Krankenhaus buckeln. Ohne uns würde die Gesellschaft still stehen.


Von uns Verzicht zu erwarten und gleichzeitig Unternehmen Steuergeschenke und verbilligte Strompreise zugestehen zu wollen überrascht uns nicht. Wir erwarten von Staat und Unternehmen nichts anderes. Über unsere individuelle und in Teilen kollektive Gegenwehr abseits geregelter gewerkschaftlicher Vertretung wird medial wenig berichtet und doch findet unter der Oberfläche ein täglicher Kampf statt, der weniger Stress und Belastung und damit weniger Arbeit zum Ziel hat. Wir sind als Arbeiter*innen ständig gezwungen uns neuen Bedingungen anzupassen und verstehen sehr wohl, wo das Problem liegt und dass wir dagegen vorgehen müssen. Man muss uns weder zum richtigen Bewusstsein schulen, noch kann man uns das weg kürzen oder einsparen.

Sozialer Gleichheit und politischer Emanzipation werden wir näher kommen, wenn wir weiter Respekt und Würde behalten, solidarisch miteinander handeln und uns selbst organisieren.

Von der Wut zum kollektiven Widerstand – vom Widerstand zur Arbeiter*innenkontrolle über die Mittel zur Produktion und Aufrechterhaltung der Gesellschaft. Wir wählen die Wut gegen Ausbeutung und Unterdrückung!

FAU München – (Queer)Feministischer Streik München – Solidarity Network Dachau

1.Mai 2025: DAS ENDE DER BESCHEIDENHEIT